Mit 5,1 % lag sie schon im Januar 2022 weit über dem Ziel von 2 %, im Januar 2023 lag sie laut Bundesbank bei 8,7%.
Die Europäische Zentralbank erklärte in ihrem Wirtschaftsbericht 7/2021, der aktuelle Inflationsanstieg sei im Wesentlichen unter anderem zurückzuführen auf die steigenden Energiepreise, welche im September etwa die Hälfte der Gesamtinflation ausgemacht hätten. Die Jahresänderungsrate der Energiepreise lag im September 2021 in der EU bei 17,6 %, im Januar 2022 erreichte sie ein Allzeithoch von 28,6 % (S. 7). Ursachen sind unter anderem dysfunktionale Energiemärkte.
Die Nahrungsmittelpreise legten im Dezember 2021 um 6 % zu (S. 3), abgesehen von dem Einfluss der Energiepreise vor allem durch die Unterbrechungen der Lieferketten in Folge der Coronapolitik und die damit einhergehenden Spekulationen.
Insbesondere die Struktur der Energiemärkte beschert den Verbrauchern hohe Preise und manchen Unternehmen Milliardengewinne.
Ein "Bombengeschäft" für Vermögende ist Inflation vor allem deshalb, weil die "reflexartige" Maßnahme der Zentralbanken zur Inflationseindämmung darin besteht, die Zinsen zu erhöhen. Helmut Creutz hat das vorgerechnet in:
Welche Wirkungen haben Zinserhöhungen bei Inflation?
Kurz: eine scheinbar geringfügige Erhöhung der Zinsen z.B. von 1,5 % auf 3% bedeutet eine Verdopplung der Zinseinnahmen - und auch der Zinskosten, vor allem für die verschuldeten Unternehmen und Staaten, die diese Kosten allerdings an alle Bürger und Kunden weitergeben müssen.
Mehr erfahren in unserer Zeitschrift "Fairconomy":
Jetzt unterstützen: